Solidarität stärken, Armut bekämpfen
Vergangenen Freitag habe ich bei der Tafel der Diakonie Reutlingen mitgeholfen, um mir einen direkten Einblick in die Arbeit dieser wichtigen sozialen Einrichtung zu verschaffen. Gemeinsam mit den ehrenamtlichen Helferinnen habe ich Lebensmittel ausgegeben, Spenden sortiert und Gespräche mit den Mitarbeiterinnen und Ehrenamtlichen geführt.
Dabei wurde mir einmal mehr klar, wie wichtig diese Arbeit ist – und gleichzeitig, wie dringend wir als Gesellschaft handeln müssen, um die Ursachen für Armut und soziale Ungleichheit anzugehen. Es macht mich betroffen, dass immer mehr Menschen auf die Unterstützung der Tafel angewiesen sind. Das darf nicht der Normalzustand sein.
Ein starker Sozialstaat ist unverzichtbar
Für mich steht fest: Niemand sollte auf die Versorgung durch die Tafel angewiesen sein. Wir brauchen einen soliden Sozialstaat, der Menschen auffängt und echte Sicherheit bietet. Dazu gehören eine stabile gesetzliche Rente, höhere Reallöhne und ein echtes Existenzminimum, das Menschen ein Leben in Würde ermöglicht.
Die steigenden Lebenshaltungskosten und die wachsende Zahl der Hilfesuchenden bei der Tafel Reutlingen zeigen deutlich, dass es grundlegende politische Veränderungen braucht. Als Politiker möchte ich meinen Beitrag dazu leisten, dass soziale Gerechtigkeit wieder ins Zentrum unserer politischen Entscheidungen rückt.
Ehrenamtliche Arbeit verdient mehr Anerkennung
Was mich bei meinem Besuch besonders beeindruckt hat, ist das Engagement der vielen Ehrenamtlichen. Sie leisten tagtäglich eine enorm wichtige Arbeit und sind ein leuchtendes Beispiel für soziale Solidarität. Dieses Engagement ist unverzichtbar, doch es darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Staat hier mehr Verantwortung übernehmen muss.
Die Gespräche mit den Mitarbeiter*innen der Tafel haben mir auch gezeigt, mit welchen Herausforderungen sie zu kämpfen haben – sei es durch steigende Lebenshaltungskosten oder die wachsende Zahl der Menschen, die auf die Tafelläden angewiesen sind. Diese Probleme lassen sich nicht allein durch ehrenamtliches Engagement lösen. Sie erfordern politische Maßnahmen, die Armut bekämpfen und die soziale Infrastruktur stärken.
Armut bekämpfen
Ich werde mich weiterhin dafür einsetzen, dass niemand in unserem Land auf die Hilfe einer Tafel angewiesen ist. Gleichzeitig gilt mein großer Respekt und Dank allen, die sich ehrenamtlich für soziale Gerechtigkeit einsetzen. Gemeinsam können wir eine Gesellschaft schaffen, in der Solidarität nicht nur ein Wort, sondern gelebte Realität ist.